P4/24 Projekt zur Reduktion von Herbizideinsatz und Etablierung von Blühstreifen in Spalierobstanlagen - Start im Frühjahr 2024 unter WsZ Stiftung und ab Juli 2024 vom Verein WsZ-Dossenbach weitergeführt
Projektleitung: Dominik Bühler
Ausgangssituation:
Die Beseitigung von störendem Bewuchs zwischen den Baumreihen geschieht heute i.d.R mittels Mulcher. Dabei wird der Bewuchs kurzgehalten, die Insekten vertrieben oder reduziert und auch Nützlinge unter den Insekten beeinträchtigt. Der verbleibende Bewuchsstreifen von Baum zu Baum wird in einem zweiten Arbeitsgang mittels Herbizideinsatz oder mechanisch durch mühevolle Arbeit mit Freischneidern kurz gehalten.
Idee:
Um die negativen, die Umwelt belastenden Einflüsse von Herbizideinsatz zu ersetzen und gleichzeitig die Artenvielfalt zu begünstigen, wurde ein in der breite angepasster Mulcher mit einer schwenkbaren Mäheinrichtung ausgestattet. So gelingt es in zwei Durchfahrten mit dem Schlepper den Bewuchs sowohl zwischen den Baumreihen als auch den Reststreifen von Baum zu Baum kurz zu halten. Da die Breite des Mulchers so dimensioniert ist, dass ein Mittelstreifen zwischen den Baumreihen unbehandelt bleibt, kann dieser durch Ansaat mit niedrigwachsenden, mehrjährigen Blühpflanzen und Kräutern bereichert werden und einen Beitrag zum Artenschutz leisten. Wichtig ist hierbei, dass der Blühstreifen exakt zwischen den Fahrspuren des Schleppers positioniert wird.
Dauer und Aufwand:
Für den Versuch wurde ein schmaler, angepasster Mulcher mit schwenkbarem Mähwerk ausgestattet. Da das Austesten der Anlage und der dauerhafte Bewuchs des Mittelstreifens nur über einige Jahre hinweg verwertbare Erfahrungen bescheren wird wurde auch hierfür ein Testzeitraum von 3 Jahren festgelegt.
Monitoring:
Der Aufwand und die Ergebnisse der Pflege durch regelmäßigen Einsatz dieser Technik werden turnusmäßig festgehalten und mit dem bisherigen Vorgehen verglichen. Einflüsse auf die Umwelt werden registriert.