Wald schafft Zukunft - Dossenbach e.V.

Projekt Naturparkinseln 

von 2020 bis Juli 2024, basierend auf die Erfahrungen der Stiftung WsZ

Unter Naturparkinseln verstehen wir Flächen mit einem Pflanzenbestand und in Lagen, welche als Habitate für Insekten, Vögel und Säugetiere geeignet sind. Pestizide, Fungizide, Herbizide und großflächige Düngung schließen wir aus. Das geschütze Zeichen darf nur verwendet werden wenn diese Bedingungen erfüllt werden.
 
Um geeignete Blühflächen für Insekten und Bodenbrüter anzulegen wurden handelsübliche und auch zertifizierte Blühwiesenmischungen getestet.

Bei den im Handel erhältlichen unzertifizierten Produkten stellten wir Mischungen von 10% bis 100% (Gewichtsprozent) Kräuter- bzw. Blühpflanzensamen fest. Bei den restlichen Gewichtsanteilen handelt es sich um Grassamen. Die Mischungen enthalten auch Kulturpflanzen, welche nicht in unserer Region beheimatet sind.

Die Mischungsverhältnisse von Kräuter- zu Grasanteil werden bei zertifizierten Mischungen aus der Region stets angegeben und enthalten nur Samen für Pflanzenarten welche regional beheimatet sind.

Dauerhafte Blühflächen konnten wir insbesondere mit mehrjährigen Samenmischungen erzielen. Nach der Einsaat auf entsprechend vorbereitetem Boden konnten wir besonders gute Ergebnisse mit zertifizierten Samen und hohem Kräuteranteil erzielen. Regelmäßiges Mähen ein- oder zwei Mal pro Jahr und das Abfahren der Maht führte weitgehend zum Erhalt der Pflanzenvielfalt. Dennoch mussten wir feststellen, dass die Vielfalt im Laufe der drei Testjahre abnahm. Saure Böden mit PH-Werten von 4- 5 eigneten sich nur bedingt. Nicht alle Pflanzen vertragen derart saure Böden. Einige Arten konnten sich nicht entwickeln. Künftig werden wir vor jeder Ansaat auf neuen Flächen Bodenproben nehmen.

Die Anlage von 10 Naturparkinseln in Flächengrößen von durchschnittlich 500 m2 und Abständen von 300 bis 3.500 m zueinander war zweifellos zu gering um einen genetischen Austausch einzelner, vor allem seltener Insekten- und auch Pflanzenarten zu unterstützen. 

Ziel weiterer Bemühungen wird deshalb die Ausweitung von Naturparkinseln und blühenden Heu- und Streuobstwiesen sein. Auch die Nutzung von Blühstreifen in Spalierobstplantagen könnte für deren Betreiber und den Artenschutz Vorteile bringen. 

Die Installation von Nistkästen für Höhlen- und Halbhöhlenbrüter auf unserem Versuchsgelände am Naturlehrpfad Dossenbach sowie deren ganzjährige Fütterung mit Weich- und Körnerfutter hat die Artenvielfalt geringfügig und die Anzahl an Vögeln deutlich erhöht.

Naturlehrpfad Dossenbach

Blühwiese im zweiten Jahr am Naturlehrpfad

Blühstreifen WsZ Dossenbach e.V.

Neu angelegte Blühstreifen beim Fischerverein Schwörstadt

Blühwiese WsZ Dossenbach e.V.

Frisch angelegte Blühwiese vor einer Streuobstwiese

Versuchsfelder Blühstreifen

Projektberich Naturparkinseln 2024

Ergebnisse:

  • es konnten zwei weitere Inseln zusätzlich angelegt werden (2.000 m2).